Öl und Gas derzeit noch sehr gefragt, die Stadt Aarau und Eniwa haben es gewagt für eine grünere Zukunft im Angesicht des Klimaspiels, sind erneuerbare Energien nun das Ziel.
In welchem Masse können wir uns auf eine nachhaltige Zukunft vorbereiten, in der wir unsere Energieversorgung umstellen? Wie kann die Stadt bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden und dabei die Treibhausgasemissionen auf netto-null reduzieren? Dies sind dringende Fragen, welchen sich die Wärmestrategie im Gebäudebereich der Stadt Aarau und des Energieversorgers Eniwa stellt. Dazu haben die beiden Akteurinnen offiziell mit einer Medienkonferenz kommuniziert, hier gehts zur Medienmitteilung.
Um Bürgerinnen und Bürger der Region besser über erneuerbare Energiequellen zu informieren und in den Wandel miteinzubeziehen, haben Stadt und Eniwa zwei neue Energieportale ins Leben gerufen. Über das Portal der Stadt können Aarauer:innen online prüfen, ob ihr Hausdach für eine Solaranlage geeignet ist oder welche nachhaltigen Heizsysteme zur Verfügung stehen. Auch die Möglichkeit zum Anschluss an das Fernwärmenetz lässt sich prüfen. Im Energieportal der Eniwa gibt es zusätzlich Informationen über Glasfaseranschlüsse und Ladelösung sowie Finanzierungsangebote im Bereich E-Mobilität. Die beiden Energieportale liefern insgesamt wertvolle Informationen und Tipps, um die eigene Energiebilanz zu verbessern und zu vereinfachen. Ausserdem beschleunigen sie den gesamten Heizungsersatz-Prozess.
Denn die Wärmeversorgung der Gebäude ist selbstverständlich zentral in der Wärmestrategie. Aktuell zählt sie noch sehr stark auf Öl und Gas. Ein massiver Ausbau des Fernwärmenetzes soll stattfinden. So plant die Eniwa den Ausbau des Leitungen bis zum Jahr 2050 von 14 auf über 40 Kilometer. Aktuell laufen in Aarau noch über 2600 Heizungssysteme auf Basis von Gas oder Öl, während knapp 150 Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen sind. Diese machen aber bereits einen Anteil von 15% am gesamten Wärmebedarf der Stadt aus. Statt nur grosse Energieabnehmer anzuschliessen, wird nun aber auch verstärkt auf kleinere Nutzer geachtet.
Trotz aller Bemühungen gibt die Stadt zu: das Netto-Null-Ziel bis zum Jahr 2050 wird sie mit heutigem Stand und auf Basis der heutigen Energiequellen und Gebäudeeffizienz nicht vollständig erreichen. Die Wärmestrategie ist ein wichtiger Schritt, dennoch bedarf es weiteren Anstrengungen und Fortschritte, um über Ziellinie Netto-Null zu gelangen.
2050 mag noch fern erscheinen, das will niemand verneinen. Doch schon heute wird gehandelt, denn die Zukunft wird hier und jetzt gestaltet.
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