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AutorenbildDavid Suter

WWF Schweiz ruft Gemeinden auf, das Solarpotenzial im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen

In der Schweiz scheint ein Vielfaches mehr Sonne auf die Dächer, als genutzt wird. Für den WWF Schweiz hat Swiss Energy Planning untersucht, wie viel des vorhandenen Solarpotenzials in jeder Gemeinde effektiv genutzt wird.


Die Resultate zeigen klar auf, dass alle Gemeinden über einen Trumpf im Engagement gegen den Klimawandel verfügen, den sie ausspielen können. Zwar nutzen die besten Gemeinden der Schweiz fast 23 Prozent des Potenzials aus. Durchschnittlich stehen sie jedoch erst bei rund drei Prozent. «Das ist längst nicht genug, um die Klimakrise abzuwenden», kommentiert Myriam Planzer, Projektleiterin Energiewende beim WWF Schweiz. «Die Schweiz hat auf ihren Dächern ein noch fast unangetastetes Potenzial, um den Ausstieg aus Erdöl und Erdgas zu ermöglichen».

Die folgenden sechs Gemeinden (Geografische PLZ) nutzen bereits über 20 Prozent des Potenzials aus und befinden sich geografisch verteilt über die Schweiz (siehe Übersichtskarte Bestenliste):

  1. 1425 Onnens: 79 % Solarnutzgrad, 8'356 kWp installierte Leistung, 10 Anlagen

  2. 4623 Neuendorf: 24 % Solarnutzgrad, 8'454 kWp installierte Leistung, 44 Anlagen

  3. 2950 Courgenay: 23 % Solarnutzgrad, 7'537 kWp installierte Leistung, 34 Anlagen

  4. 5465 Mellikon: 22 % Solarnutzgrad, 768 kWp installierte Leistung, 5 Anlagen

  5. 7560 Valsot: 20 % Solarnutzgrad, 458 kWp installierte Leistung, 3 Anlagen

  6. 7127 Ilanz/Glion: 20 % Solarnutzgrad, 657 kWp installierte Leistung, 4 Anlagen

In diesen Gemeinden produzieren jeweils wenige grosse Anlagen einen hohen Anteil an Solarstrom.

SEP-Übersichtskarte Bestenliste

Der WWF Schweiz ruft nun Gemeinden dazu auf, als Vorbild voranzugehen. «Als Erstes können sie die gut geeigneten Dächer nutzen, die sie als öffentliche Hand besitzen: zum Beispiel Verwaltungsgebäude, Schulen, Turnhallen» so Planzer. «Zudem können sie den Bau von Solaranlagen vorantreiben. Einwohnerinnen und Einwohner brauchen attraktive Rückliefertarife und Förderbedingungen.»


Wir von geoimpact unterstützen Gemeinden und Dachbesitzer mit der Plattform für schweizweite Energieplanung SEP auf diesem Weg. Kontaktieren Sie uns, wenn auch Sie wissen wollen, wo in der Schweiz Solarstrom produziert wird und werden kann.


Hintergrundinfos

In der vorliegenden Studie wird das Potenzial auf gut geeigneten Schweizer Dächern (Open Government Data des nationalen Solarkatasters des BFE, www.sonnendach.ch) mit den Daten zur effektiven Ausnutzung (installierte Leistung aller Anlagen, die bei der Verwaltungsstelle Pronovo AG für die KEV oder EIV gemeldet sind und am 1. Januar 2018 in Betrieb waren) verglichen.


Link zum Artikel des WWF Schweiz: Energiewende in den Gemeinden


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